Theatererlebnis hautnah: Europaschüler werden Teil der Debatte in Ibsens Volksfeind

5. Februar 2025

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Theatererlebnis hautnah: Europaschüler werden Teil der Debatte in Ibsens Volksfeind

Alternative Fakten, Manipulation von Wahrheiten im Interesse der Mächtigen – aktueller kann ein Stück nicht sein! Das haben auch die Schülerinnen und Schüler der Höheren Handelsschule der Europaschule erfahren, als sie am vergangenen Freitag eine Aufführung des Dramas „Ein Volksfeind“ von Henrik Ibsen aus dem Jahre 1882 besuchten. In einer Zeit, in der die Wahrheit oft zugunsten politischer Agenden bis zur Unkenntlichkeit verzerrt wird, wirft Ibsens Stück die Frage auf, wie weit Menschen bereit sind zu gehen, um ihre Überzeugungen zu verteidigen.

Deutsch- und Politiklehrerin Marina Thomas, die sich am vergangenen Freitag mit ihren Kursen aus der Oberstufe auf den Weg ins Theater Krefeld machte, begründete die Theaterfahrt so: „In einer Welt, in der wir oft von Informationen überflutet werden, bietet das Theater einen Raum für tiefere Einsichten und persönliche Reflexion. Es eröffnet die Möglichkeit, komplexe Themen hautnah zu erleben und sich mit Fragen auseinanderzusetzen, die sie im Klassenzimmer oft nur theoretisch behandeln.“

Und so kam es dann bereits auf der Heimreise im Bus unter den Jugendlichen zu spannenden Diskussionen über die Inhalte des Stückes und deren Relevanz für die heutige Gesellschaft. Schüler Tyler Blatt fasste seinen Eindruck prägnant zusammen: „Das Stück zeigt, dass man für die Wahrheit kämpfen muss, auch wenn man allein dasteht.“

Auch die ästhetische Umsetzung hatte die Jugendlichen sichtlich beeindruckt: Im Stück ruft die Badeärztin Stockmann eine Volksversammlung ein. Eingeladen waren dann nicht die Figuren auf der Bühne, sondern das gesamte Theater verwandelte sich in eine Bühne und das Publikum war aufgefordert, Teil dieser Versammlung zu sein. Schülerin Lea Schwemmer kommentierte überrascht: „Ich hätte nie gedacht, dass ich während eines Theaterstücks plötzlich selbst Teil der Debatte sein würde! Es war genial gemacht, aktiv mitdiskutieren zu können, weil es das Stück viel lebendiger gemacht hat!“

Insgesamt war der Theaterbesuch eine positive Erfahrung für alle und ein gelungener Einstieg für eine weitere Auseinandersetzung mit einem Stück, dessen Botschaft von so erschreckender Aktualität ist. Die Diskussionen, die im Anschluss stattfanden, zeigen, wie wichtig solche Erfahrungen für die persönliche und gesellschaftliche Entwicklung der Jugendlichen sind.

 

 

Bild: v.l.n.r: Mohamad Alomar, Enin Sezek, Kevin Villoria, Tyler Blatt, Esma Yilmaz, Zoe Krumbein, Lea Schwemmer, Anastazja Jelinska

 

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