GY 13 besucht Schauspiel in Köln
GY 13 besucht Schauspiel in Köln
Lesen reicht nicht – Theater muss sein!
Gymnasiale Oberstufe der Europaschule Ahlen sieht Nathan der Weise im Schauspiel Köln
„Dramen leben von der Inszenierung, sie sind ja dafür geschrieben, auf der Bühne gespielt und gesehen zu werden.“ So begründet Deutschlehrer Jürgen Lilienbecker den Theaterausflug zum Schauspiel Köln mit seinen Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe 13 des Beruflichen Gymnasiums. Dort sah man sich gemeinsam Lessings Aufklärungsdrama „Nathan der Weise“ an. Der Leistungskurs hatte das abiturrelevante Stück bereits ein Schuljahr zuvor gelesen, aufgrund der Corona-Pandemie aber keine Aufführung besuchen können.
Die Jugendlichen überraschte die ungewöhnliche Inszenierung des Stückes, das als Plädoyer für Toleranz und Humanität gilt und zur Überwindung religiöser Vorurteile auffordert. Denn Regisseur Stefan Bachmann holte das 1779 veröffentlichte Stück und seine Themen immer wieder in unsere Zeit und spannte gekonnt den Bogen von der Epoche der Aufklärung hin zur Gegenwart.
Als schließlich zum Finale Udo Lindenbergs Song „Wir ziehen in den Frieden“ gespielt wurde, und die Zuschauer mit ihren Handy-Taschenlampen winkten und mitsangen, wurde es emotional. Es kam geradezu Konzertstimmung auf.
Die angeregten Diskussionen auf der Busreise zurück nach Ahlen zeigten eine nicht unkritische, aber insgesamt doch sehr positive Resonanz der Jugendlichen, gerade weil das Stück so manch eine Überraschung bereithielt.
Der Applaus der Jugendlichen auf dem Parkplatz an der Europaschule zeugte von der guten Stimmung und der Freude darüber, endlich mal wieder außerhalb des Schulgebäudes lernen zu können. Er drückte auch den Dank darüber aus, dass der Ausflug durch das bundesweite Aktionsprogramm „Aufholen nach Corona für Kinder und Jugendliche“ und durch den Förderverein der Europaschule gefördert wurde.
„Für mich hat sich wieder einmal gezeigt: Lesen reicht nicht – Theater muss sein! Auch in Zeiten von Corona!“, so bilanzierte Jürgen Lilienbecker den gemeinsamen Theaterbesuch mit seinen Schülerinnen und Schülern.
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