Falschgeld erkennen – Einzelhandels-Azubis lernen von der Bundesbank

26. März 2025

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Die Deutsche Bundesbank hat im Jahr 2024 rund 72.400 falsche Euro-Banknoten im Nennwert von 4,5 Millionen Euro im deutschen Zahlungsverkehr registriert.

Da in Deutschland über 50% der Kunden und Kundinnen im Einzelhandel mit Bargeld bezahlen, hat sich der Bildungsgang Einzelhandel entschlossen, die Auszubildenden am Berufskolleg Ahlen-Europaschule auch in diesem Schuljahr im Umgang mit Bargeld und dem Erkennen von falschen Euronoten zu schulen. Hierzu wurde Dietmar Frank von der Deutschen Bundesbank eingeladen. Highlight des umfangreichen Schulungsmaterials waren gefälschte Euro-Banknoten.

Aufgrund der unterschiedlichen Berufsschultage und des Umfangs der Schulung wurden hierfür drei Schulungstage angesetzt.  Das Interesse der Auszubildenden des Einzelhandels an den Informationen von Herrn Dietmar Frank über echtes und falsches Geld war riesig. Dabei werden zur Falschgelderkennung drei Prüfungskriterien empfohlen: Fühlen, Sehen, Kippen. Selbst ohne technische Hilfsmittel ist viel erkennbar: Griffiges Papier (das übrigens nicht aus Zellulose, sondern aus Baumwolle besteht), das Wasserzeichen, der Sicherheitsfaden, die Smaragdzahl und verschiedene holografische Elemente. Die Schülerinnen und Schüler lernten auch, welche technischen Hilfsmittel wie UV-Lampen, Prüfstifte oder Lesegeräte/Scanner die zuverlässigsten Resultate beim Erkennen falscher Banknoten liefern.

Nach einer kurzen Einführung in die Echtheitsmerkmale der Euro-Banknoten wendeten die Schülerinnen und Schüler anhand “echter” Blüten ihr Wissen um Falschgeld an.

“Der Einzelhandel wird immer die Adresse Nummer 1 für Fälscher sein, ihr Falschgeld in Umlauf zu bringen”, so begründet Ludger Brüning als Bildungsgangleiter die Schulung. Denn statistisch entfallen auf 10.000 Einwohner in Deutschland neun falsche Banknoten; im europäischen Durchschnitt sind es sogar 14.  Bei der Falschgelderkennung spielt der Einzelhandel eine große Rolle, denn nur 10-15 % des Falschgelds wird von den Mitarbeitern des Einzelhandels als solches erkannt. “Fachkompetente Kassiererinnen und Kassierer helfen somit, diese Quote zu erhöhen und die Akzeptanz und Sicherheit des Bargeldumlaufs in Deutschland zu sichern, zumal die Schadenssumme zulasten der Tageseinnahmen des Handels geht”, fasst Ludger Brüning zusammen.

Am häufigsten werden mit ca. 40 % die Fünfzig-Euro-Note und mit rund 30% die Zwanzig-Euro-Banknoten gefälscht, mit denen sehr häufig bezahlt wird und die aus Fälschersicht daher am lohnendsten sind.

Falschgeld in Umlauf zu bringen ist eine Straftat und kann bei den Kassenkräften zu Stresssituationen führen, wenn es erkannt wird. Deshalb müssen auch Verhaltensempfehlungen besprochen werden. Sie gehen in der heiklen Situation beim Erkennen des Falschgelds von “die betriebliche Ansprechperson hinzuziehen”, “den Kunden beruhigen”, „das Falschgeld – gegen Quittung – einbehalten“ über “eine Personenbeschreibung abgeben können”, “die Polizei informieren/hinzuholen” bis hin zur dringenden Aufforderung, nicht die Heldin oder den Helden spielen zu wollen. Das ist auch die einheitliche Empfehlung der Einzelhandelsunternehmen.

“Das war sehr spannend und informativ. Nun bin ich sicherer, was ich zu tun habe, wenn ich glaube, Falschgeld an der Kasse zu erhalten!“, freut sich Nina S., die ihre Ausbildung in einem Supermarkt macht.

„Wenn unsere Schülerinnen und Schüler lernen Falschgeld zu erkennen, wird dieser Weg noch schwerer. Dabei sind „echte“ Blüten, die man anfassen und ansehen kann viel besser als jede Theorie. Wir danken der Bundesbank für dieses tolle Angebot für unsere Schülerinnen und Schüler“, so Bildungsgangleiter Ludger Brüning.

 

 

 

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